
Am 24. Mai 1881 wurde in Straßburg die „Freie Verbindung Vosegina“ gegründet. Im Laufe der Jahre entwickelte sie sich weiter. Das betrifft auch den Namen und die Bundesfarben.
Am 17. Dezember 1903 führte die Verbindung erstmals den Namen „Turnerschaft Cheruscia“. Ihre Farben waren nun rosa — hellblau — weiß mit rosa Mütze.
Mit Beginn des Ersten Weltkriegs ruhte das Verbindungsleben. Nach dem Krieg wurde Cheruscia reaktiviert.
Am 7. Mai 1919 kehrte Cheruscia ins Verbindungsleben zurück. Nachdem dass Elsaß an Frankreich gefallen war, tat es Cheruscia vielen Straßburger Instituten und Professoren gleich und ging nach Frankfurt am Main.
Parallel zu Cheruscia entwickelte sich in München eine andere Verbindung. Bereits am 4. Dezember 1885 war in München der „Pharmazeutisch-Naturwissenschaftliche Verein mit unbedingter Satisfaktion“, später „Franco-Bavaria“ entstanden. Seine Farben waren rot — silber — blau mit schwarzer Mütze.
Am 29. Juli 1925 fusionierten Cheruscia und Franco-Bavaria zur „Straßburger Turnerschaft Cheruscia“.
Sitz war nun das Haus der Franco-Bavaria in der Häberlstraße 7 in München.
Im Wintersemester 1926/27 bezog der Bund ein neues Heim am Englischen Garten, Mandlstraße 14 — heute Sitz des Standesamts München I.
Um einem nationalsozialistischen Verbot zuvorzukommen, beschloss die Aktivitas am 21. Februar 1936 ihre Auflösung. Ein Jahr später folgte der Altherrenverband. Übrig blieb eine „Traditionsgemeinschaft ehemaliger Cherusker“.
Am 20. Februar 1951 kam es zur Rekonstitution der Aktivitas. 17 (!) Füxe brachten das Bundesleben wieder in Schwung. Und schon im Juli wurde Cheruscia Mitglied des Coburger Convents der Landsmannschaften und Turnerschaften an deutschen Hochschulen (CC).
Am 1. November 1963 konnte die Verbindung ihr heutiges Haus in der Karl-Theodor-Straße 36 in München-Schwabing beziehen. Seitdem ist es Lebensmittelpunkt von Cheruscia für unsere Studenten ebenso wie für unsere Alten Herren.